Vier Bewerbungen – bisheriger Betreiber machte das Rennen – trotzdem noch kein Konsens
JA, die Stadt hat die über 5.000 Stimmen der Petition nicht unbeachtet gelassen… JA, die Jury hat sich für den TheaterRuine St. Pauli e.V. entschieden und JA, jetzt spricht man wieder miteinander über ein erweitertes Konzept. ABER: Der Verein soll die Spielstätte vorerst nur bis 2022 betreiben, obwohl in der Ausschreibung von fünf Jahren die Rede ist und „eine kürzere Vertragslaufzeit vom Verein schon aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht beabsichtigt ist“ – so der Vereinschef Jörg Berger. „Bei entsprechender Planungssicherheit werden wir eine Kooperation mit dem Societaetstheater beginnen und in den kommenden Jahren ausbauen. Wir freuen uns darauf, mit Interessierten aus dem Stadtteil, aus der Kultur- und Veranstaltungsbranche sowie mit den anderen Ausschreibungsbewerbern gemeinsame Möglichkeiten auszuloten.“
Dazu muss man wissen, dass ab 2022 im Neustädter Societaetstheater umfangreiche Baumaßnahmen anstehen und das Team eine Ausweichspielstätte für anstehende Projekte, Gastspiele und Festivals benötigt. Dabei wird die TheaterRuine keinesfalls nur als „Ausweichspielstätte“ gesehen, sondern beide Teams verstehen es als Chance für neue Möglichkeiten für eine Neuausrichtung der künstlerischen und soziokulturellen Angebote. Hinzu kommt, dass die TheaterRuine mit ihrer architektonischen Einzigartigkeit und ihrer Lage im Hechtviertel ein wunderbarer Kulturort ist.
Und wenn dann nach den Gesprächen der Nutzungsvertrag zwischen Verein und dem Kulturamt der Stadt in Sack und Tüten ist, kann mit der Planung für die Mitte April beginnende Saison begonnen werden. Wie gesagt: Ein kleiner Lichtblick in dunklen Zeiten…
– Regine Eberlein
Foto:
St. Pauli Ruine im Dresdner Hechtviertel © Regine Eberlein
TheaterRuine St. Pauli e. V.
www.pauliruine.de
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