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Museum der bildenden Künste Leipzig widmet sich verstärkt Ostkunst

By Redaktion · On 29. Januar 2019

Sonderausstellung über den Kunst-Revoluzzer Hähner-Springmühl

Dieser Tage beging das Museum der bildenden Künste (MdbK) in Leipzig seinen 160. Geburtstag. Es wurde 1848 von Leipziger Kunstsammlern und Förderern errichtet und zählt heute mit 10.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche, rund 3.500 Gemälden, über 1.000 Skulpturen und 60.000 grafischen Blättern bundesweit zu den größten Museum seiner Art in Deutschland. Seit 2004 steht der 74,5 Millionen Euro teure, hochmoderne Neubau im Stadtzentrum. Er wurde von den Architekten Karl Hufnagel, Peter Pütz und Michael Rafaelian entworfen und ist eine Einrichtung der Stadt Leipzig.

Aufbauend auf den etwa 100 gestifteten Objekten aus der Anfangszeit sind Werke aus dem Spätmittelalter bis in die Gegenwart mit den Schwerpunkten altdeutsche und niederländische Malerei des 15. bis 17. Jahrhunderts, sowie deutsche Malerei vom 18. bis 20. Jahrhundert zu sehen. Dazu gehören Gemälde von Frans Hals und Lucas Cranach dem Älteren, Caspar David Friedrich und Vertretern der Düsseldorfer Malschule wie Andreas Achenbach. Im Bereich der zeitgenössischen Malerei sind geschlossene Werkschauen der Leipziger Schule mit Malern wie Bernhard Heisig, Werner Tübke und Wolfgang Mattheuer, aber auch Bestände der jüngeren Malergeneration wie Neo Rauch und Daniel Richter vertreten. Den umfangreichen Werkschauen von Max Klinger und Max Beckmann ist eine eigene Etage gewidmet.

Noch bis zum 10. Februar läuft eine Sonderausstellung über Klaus Hähner-Springmühl (1950-2006), einem der einflussreichsten Künstler der oppositionellen Kunstszene der DDR. Der gebürtige Zwickauer beschäftigte sich autodidaktisch mit bildender Kunst. Gemälde, Zeichnungen, Fotoübermalungen, Collagen und Rauminstallationen, bildkünstlerische und musikalische Performances gehören zu seinen Werken. Sein großes Anliegen war die existenzielle Bedeutung der Kunst. Kompromisslos befreite er sich aus den Zwängen einer gesellschaftlich und künstlerisch reglementierten Existenz – und wurde schnell zu einem Idol vieler junger Künstler. Nach der Wende erfolgte der  Abstieg und schließlich das Vergessen, weil er sich den neuen Normen der Markttauglichkeit widersetzte. Die Sonderausstellung mit vielen Schenkungen, Ankäufen und teilweise nie gezeigten Leihgaben widmet sich intensiv der Rehabilitierung Hähner-Springmühls.

Überhaupt hat sich das MdbK unter Museumsdirektor Alfred Weidinger besonders der Ostkunst verschrieben. Ab Sommer wird unter dem Titel „Point of no return“ ostdeutsche Kunst zwischen Vorwende- und Nachwendezeit zu sehen sein. Damit soll erstmals die Perspektive der bildenden Künste auf Friedliche Revolution, Wende und Umbruch umfassend dargestellt werden. 130 Werke von rund 60 Künstlern von den 80er Jahren über den Mauerfall bis zur Neudefinition künstlerischen Schaffens werden dazu museal aufbereitet. Darunter Leihgaben sowie Objekte aus dem eigenen Bestand – auch von Künstlern, die noch in der DDR geboren wurden, vom sozialistischen Kunstsystem aber nicht mehr berührt wurden. Der Museumsbesucher darf gespannt sein.

-Regine Eberlein


Foto:
Ausstellungsansicht „Klaus Hähner-Springmühl. Kandidat“ | © PUNCTUM / Alexander Schmidt


„Klaus Hähner-Springmühl. Kandidat“
Museum der bildenden Künste Leipzig
noch bis 10.02.19
www.mdbk.de
Tickethotline: 0341 – 21 69 90

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